In vielen Ländern Afrikas ist der Aufschwung in der Wirtschaft deutlich spürbar. Der Kontinent entwickelt sich positiv, was in Europa weitgehend unbemerkt bleibt. In zahlreichen Staaten wächst die Wirtschaft zweistellig pro Jahr. Davon können andere Läner nur träumen. Vor allem in Ostafrika ist Bewegung in die ökonomische Entwicklung gekommen. Die Wirtschaftsleistung Äthiopiens ist seit 2000 um jährlich sieben Prozent gewachsen. Damit gehört das Land zu den zehn schnellst wachsenden Volkswirtschaften global. Die Hürden für Existenzgrüner wurden massiv abgebaut und vor allem der Tourismus boomt. In den 80er Jahren war das Land noch vor allem wegen seiner Hungersnäte in aller Munde. Auch in Ruanda gibt es gute Nachrichten: in den letzten zehn Jahren hat sich das Sozialprodukt mehr als verdoppelt. Die Weltbank hat das Land bereits für seine Fortschritte gelobt. Die Regierung in Tansania geht mit Elan ans Werk und zieht ausländische Investoren an. Motoren des Wachstums im Land sind vor allem Bergbau, Infrastruktur und der Einzelhandel. Daneben ist und bleibt die Agrarwirtschaft eine wichtige Stütze.
Die Länder stossen häufig bei der vorhandenen Infrastruktur an ihre Grenzen. Die Straßen sind häugi überlastet und der Schienenverkehr schlecht ausgebaut. Mehrere Milliarden US-Dollar werden in den nächsten Jahren auf dem afrikanischen Kontinent in den Ausbau der Infrastruktur investiert. Damit sollen die Voraussetzungen für langfristiges Wachstum geschaffen werden. In Kenia entsteht ein Überseehafen mit einem Terminal für riesige Öltanker und einer Raffinerie. Dazu wird ein dichtes Netz von Schnellstraßen gebaut. Ruanda will vor allem in alternative Energien wie Wasserkraft, Methangas-Kraftwerke und Geothermie investieren.
Der Aufschwung in Afrika lässt sich auch an der Entwicklung in der Mobilkommunikation festmachen. In weiten Teilen Afrikas sind Handys sehr verbreitet. Die Anzahl der Nutzer von Handys steigt rasant. Mobiles Banking ist genauso gängig wie in Europa. Die nächste Bankfiliale ist häufig einfach zu weit entfernt gelegen. Zudem ist mobile Kommunikation schon seit Jahren für die Masse der Verbraucher erschwinglich.
Diese Entwicklungen wirken sich auch auf die Börse aus. CMC Markets bietet Infos über das weltweite Börsengeschehen.
Afrikas Bevölkerung wächst enorm
Eine treibende Kraft in Afrika ist der rapide Bevölkerungszuwachs. Vor allem in den Großstädten explodiert die Bevölkerung förmlich. Gab es 1950 in Afrika südlich der Sahara keine einzige Millionenstadt, sind es derzeit schon fast 40 Städte, die diese Grenze überschritten haben. Im Jahre 2050 weden zwei Drittel aller Afrikaner in Städten leben. Dieses Wachstum befeuert den Aufschwung und die Aufbruchstimmung, die herrscht.
Mit dem Bevölkerungswachstum entwickelt sich eine breite Mittelschicht an vielen Orten, die ihre Geschicke in die eigene Hand nimmt. Dazu kommt eine sukzessive Entkoppelung von der Entwicklungshilfe. Gute Geschäftsbeziehungen zu internationalen Unternehmen werden wichtiger als Spendengelder. Immer mehr Länder – allen voran die Chinesen – nehmen Länder auf dem schwarzen Kontinent als wichtige Partner wahr. Unternehmen gelingt in Afrika oftmals der Zugang in neue Märkte hinein.
Allerdings ist festzuhalten, dass der Kontinent Afrika stark abhängig von seinen Rohstoffen ist. Fällt der Ölpreis über mehrere Monate, macht sich das in der Wirtschaft und bei in den Bilanzen vieler Unternehmen deutlich bemerkbar. Die Frage, wie nachhalting der Aufschwung auf dem Kontinent ist, hat durchaus ihre Berechtigung. Afrika als Kontinent kann noch mehr Musterländer und gute Nachrichten vertragen.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)